Interaktives Lernplakat mit vielen Pins als Eingabemöglichkeit

Hallo, ich würde im NaWi Unterricht mit meiner 5ten Klasse gerne ein interaktives Lernplakat erstellen zum Thema Nahrungsbeziehungen im Wald. Jeder der 20 SchülerInnen soll ein Bild und einen Audiotext erstellen, der beim Berühren des Bildes abgespielt wird.

Wir haben das bereits für andere Themen umgesetzt, aber leider immer nur mit 4 Berührungspunkten (Pin 0 bis 3) zum Abspielen der Audioinhalte.

Wie könnte ich den Calliope erweitern, um z.B. 20 Berührungspunkte ansteuern zu können?

Herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Stephan

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Hallo Stephan,
Du kannst ein billiges mpr121 Modul verwenden.

Es gibt auch die teurere Variante von Seed.

Ansonsten empfehle ich mein etwas älteres hackster-Projekt

Viel Spaß

Michael

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Hallo Stephan,
theoretisch kannst du bis zu 4 der von Michael genannten Touch-Controller MPR121 über i2c an einen Calliope anschließen. Ein MPR121 lässt sich auf 4 i2c-Adressen einstellen (0x5A bis 0x5D). Wie das geht, steht im Datenblatt https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MPR121.pdf . Auf diese Weise wäre ein interaktives Plakat mit insgesamt 48 Berührungspunkten und einem einzigen Calliope möglich. Die Herausforderung ist allerdings die Programmierung, da die verfügbare Erweiterung für MakeCode auf die i2c-Adresse 0x5A festgelegt ist.

Wir haben das Thema Touchboard für den Calliope bereits an anderer Stelle diskutiert. Im Beitrag 9 findest du den Link zur Ansteuerung der i2c-Adressen 0x5A und 0x5B … also für 24 Touch-Punkte an einem Calliope.

Viel Erfolg!

Beste Grüße
Ralf

Hallo und herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

Meine Schwachstelle bei der Umsetzung ist das Löten, das mir bisher noch nicht so richtig gut gelungen ist.

Ansonsten bin ich sehr begeistert von dem Einsatz des Calliope in Kombination mit mp3 Modul, Servos und Ultraschallsensoren.

Insbesondere interaktive Lernplakate werde ich demnächst in Form eines Quiz als Lernerfolgskontrolle von den Klassen erstellen lassen.

Danke und Grüße
Stephan

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Hallo Stephan,
wenn das Löten für dich zu schwierig ist, kommen eigentlich nur steckbare Module in Frage. Grove-12-Key-Capacitive-I2C-Touch-Sensor-V3-MPR121

Auf der Rückseite der Platine gibt es die Option zum Festlegen der i2c-Adresse. Für die Platine v3 habe ich dafür kein Bild gefunden, aber für v2. Standardmäßig ist der mittlere Lötpunkt mit dem unteren verbunden. Bei der ersten Platine (0x5B) bleibt alles so wie es ist. Um die anderen i2c-Adressen einzustellen, musst du die Verbindung nach unten vorsichtig mit einem scharfen Messer trennen. Bei der zweiten Platine (0x5C) verlötest du den mittleren Lötpunkt nach oben. Bei der dritten Platine (0x5D) verlötest den mittleren Lötpunkt nach rechts.

Dies sind die beiden einzigen Lötaufgaben, die du erledigen musst (oder von jemandem machen lässt). Alle anderen Verbindungen werden gesteckt bzw. geklemmt. Mit drei Touch-Modulen hast du 24 große Kontakte für Krokodilklemmen.

Für den Anschluss am linken Grove-Stecker A0 des Calliope mini brauchst du zusätzlich noch einen Grove-I2C-Hub-6Port. Die drei Touch-Module steckst du einfach in die Stecker auf dem Hub.

Beste Grüße
Ralf

Es gibt auch einen Sensor, da sind 4 „finger feelers“ gleich dabei. Nur wo kann man das kaufen?

Grove - I2C Touch Sensor | Seeed Studio Wiki

Die I²C Programmierung stelle ich mir einfach vor. Dazu braucht man keine Erweiterung für den Sensor. I²C geht auch allein mit Blöcken. In meiner Erweiterung habe ich bei Pins die nötigen Blöcke ergänzt:

calliope-net/pins: Blöcke für I²C und Buffer

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Hallo zusammen,
vermutlich wird es den genannten Sensor nicht mehr geben. Der Code zu diesem Sensor im GitHub ist 12 Jahre alt. Ich vermute, Seeed hat von den Steckern Abstand genommen, weil die Sache nicht flexibel genug war und andere Firmen die Verbindungen mit Krokodilklemmen, Kupferklebeband und leitfähiger Farbe hergestellt haben.

Eng verbunden mit Microcontroller-Steuerungen und geklebten und aufgemalten Verbindungen ist https://www.bareconductive.com/ , ein didaktisches Projekt aus dem Jahr 2009, das es leider seit März 2025 nicht mehr gibt. Man empfiehlt auf der Internetseite, sich möglichst bald mit Material einzudecken, weil ausschließlich die Restbestände verkauft werden. Die Platinen werden verschwinden, aber die schwarze Farbe und die Kupferklebebänder werden wohl bleiben.

Schade! Gleichzeitig mit dem Abschied aus der Produktion sind auch die vielen tollen und abgedrehten Projekte von der Internetseite verschwunden und nur noch über die Wayback Machine zu erreichen. Sehenswert sind besonders die YouTube-Filme.

Beste Grüße
Ralf