Erfahrungsbericht - Workshop 2 Stunden

Ich habe mit einer Freundin zusammen am Freitag nachmittag einen Workshop zum Programmieren des Calliope im Tagesheim für Kinder der 3. und 4. Klassen gemacht. Das Interesse daran war groß, 30 Kinder hatten sich Anfang der Woche gemeldet. Da wir nur 6 Plätze anbieten können (3 Rechner und 3 Calliopes), musste gelost werden.

Ergebnis

Die Kinder, die zufällig alle aus der 4. Klasse waren, waren von Anfang an eifrig dabei, hatten super Ideen, waren kreativ. Als wir nach 1,5 Stunden mit dem, was wir uns vorgenommen hatten, fertig waren, machten wir noch eine halbe Stunde weiter und ließen sie entweder weiter damit ausprobieren oder haben eine weitere etwas anspruchsvollere Aufgabe mit ihnen erarbeitet. Die haben sich die Ergebnisse untereinander gezeigt, voneinander abgeschaut und neu kombiniert. Am Ende sind sie vergnügt rausgeflizt und haben dem Vernehmen nach den anderen erzählt, sie hätten was verpasst :-).

Das spricht vor allem auch für das Gerät und der Programmierumgebung: Der Zugang ist leicht, man kann schnell was sehen und hören und damit tun. Und der beim Programmieren am Anfang schon mal häufiger auftretende Frust, kam hiermit garnicht auf. Die Programme sind kurz, können schnell verstanden und umgebaut werden.

Wir werden das sicher wiederholen.

Technik und Infrastruktur

Die Geräte und die Rechner haben wir mitgebracht und vorher fertig aufgebaut. Auch die lokal auf den Rechnern installierte Entwicklungsumgebung (Open Roberta) haben wir vorher gestartet, so dass es gleich losgehen konnte. Wir hatten ein Klassenzimmer zur Verfügung und den Medienwagen beschafft, den wir brauchten um eine Präsentation mit den Aufgabenstellungen und einem paar Bild-Anleitungen zu zeigen. Wir hatten es bewußt so vorbereitet, dass wir von der Infrastruktur der Schule so unabhängig wie möglich sind. Die Präsentation hatten wir sogar ausgedruckt dabei, damit wir im Notfall noch eine Lösung gehabt hätten, wenn das Beamen nicht geklappt hätte. Die Schule hat, das muss man wissen, keinen Rechnerraum zur Verfügung (da die Schule trotz kürzlicher Renovierung aus allen Nähten platzt :frowning: , Grundstücke werden doch lieber meistbietend verkauft statt sie für Schulen zu nutzen.)

Gruppengröße

Die Gruppengröße war sehr gut. Mehr als 8 ist m.E. nicht sinnvoll. Wenn ich noch einen Rechner auftreiben kann, oder besser zwei um auch den einen bestehenden noch auszutauschen, dann besorge ich auch noch einen Calliope und dann kann man es auch noch damit machen. Aber noch größer macht m.E. für so einen einmaligen Nachmittags-Workshop wirklich keinen Sinn.

Geschlechtermischung in der Gruppe

Zufällig hatten wir 3 Mädchen und 3 Jungen dabei. Wir haben die dann gemischt an die Rechner gesetzt, also immer ein Mädchen und einen Jungen. Die Jungs waren deutlich anktiver, aber die Mädchen haben zum Teil schon gute Ansagen gemacht. Alle waren voll bei der Sache, ich hatte nicht den Eindruck, dass die Mädchen keinen Spaß hatten. Ich werde es aber das nächste Mal mit geschlechtshomogenen Gruppen versuchen, um zu beobachten, was passiert.

1 „Gefällt mir“